Mittwoch, 24. Oktober 2007

Kommunismus-Tourismus

Um zwischen den Prüfungen ein bisschen zu entspannen ging es letzten Donnerstag für fünf Tage nach Peking. Und diesesmal haben wir (Julian, der andere Mathematiker aus München und ich) es uns nicht lumpen lassen und uns im 5-Sterne Hotel einquartiert. Zu unserem "Pech" war zur gleichen Zeit auch eine Delegation der holländischen Marathonabteilung im Hotel ,die soweit ich das mitbekommen habe die Olympiastrecke ausgekundschaftet haben, wehalb leider kein Zimmer mehr in unserer Kategorie frei war und wir uns mit dem nächst Besseren zufrieden geben mussten :-) Nach einem kleinen Abenspaziergang zum nahegelegenen Olympiazentrum ging es direkt zum Essen ins Restaurant wo wir uns aufgrund gewisser Kommunikationsprobleme verließen wir uns auf die Empfelung der Bedienung und haben uns eine halbe Ente bestellt. Vorgesetzt bekamen wir dann auch eine (recht kleine) Portion Ente und dazu Frühlingszwiebeln die in kleine Teigfladen gewickelt wurden, natürlich alles mit Stäbchen was wohl zu höheren Kunst des Stäbchenessens gehört. Wie wir dann später beim Lesen des Reiseführers feststellten haben wir die lokale Spezialität "Peking-Ente" verspeist. Jetzt fehlt auf der Liste "Dinge die man mal gegessen haben muss" nur noch Schlange, Hund und Affengehirn ;-)

Da wir am Freitagmorgen dann von dem ersten Frühstück überrascht wurden das auch diesen Namen verdient hat, mit echtem Brot!!! kamen wir etwas später als geplant los und starteten unsere Sightseeing-Tour am Tian'anmen Platz (Platz des himmlischen Friedens) los auf dem sich eine riesige Schar Polizei und Armee versammelt hat, diesesmal allerdings nicht um Demonstranten zu erschiessen sondern um den Ablauf des Parteitags der Kommunisten nicht von der Stimme des Volkes stören zu lassen. Ein Hoch auf die Menschenrechte in China (Wikipedia ist zensurbedingt auch nicht erreichbar). So, genug über die chinesische Politik gelästert jetzt gehts zum touristischen Teil. Direkt an den Platz grenzt die Verbotene Stadt, der Kaiserpalast mit angeblich 9999 Räumen (10000 darf nur der Himmel haben und gottefürchtig waren auch die alten Kaiser der Ming und Qing Dynastie).

Am Eingang hat uns dann der Mao mit einem gequälten Lächeln begrüßt:

Im Innern gab es dann einiges zu sehen wobei leider die beiden größten Gebäude gerade renoviert werden, muss wohl noch vor den Olympischen Spielen im nächsten Jahr fertig werden. Nach stundenlangem herrumirren in den verschiedenen Palästen und Tempel ging es im Anschluss noch auf einen Berg/Hügel in einen Park nördlich der Verbotenen Stadt von wo aus man ganz gut Peking überblicken konnte. Nach diesen anstrengenden Wanderungen hatten wir uns eine Stärkung auch redlich verdient und sind mal zum Hot Pot Essen gegangen. Das ist so eine Art Fondue wo man alles mögliche reinsteckt (ausser den Knoblauchzehen, die hätte man pur essen sollen) und dann hoffentlich auch wieder findet.

Der nächste Tag ging dann wieder mit einem ausgedehnten Frühstück los (wir sind dann dazu übergegangen, anstatt des Mittagessens noch ein bisschen mehr zu frühstücken). Diesmal wurde die nähere Umgebung erkundet, es ging wieder zum Olympiagelände. Diesemal allerdings bei Tage. Der Mittelpunkt stellt das Nationalstadion dar, welches wegen seiner Architektur auch "Bird Nest" genannt wird, was eine sehr exakte Beschreibung ist. Wir haben dann beschlossen zu versuchen soweit reinzukommen wie nur irgendwie möglich. Am ersten Wachposten kam man recht ungehindert vorbei...Blick geradeaus und einfach ignorieren. Der Zweite war dann schon hartnäckiger und hat uns leider abgewiesen. Aber wir sind ja net aufn Kopf gefallen und einfach den Arbeitern die von der Mittagspause gekommen sind direkt über einen Trampelpfad ins Innere des Zaunes gekommen. Erst mal drinnen angekommen hat uns dann auch keiner mehr behelligt und wir konnten machen was wir wollten. Leider hatten wir keinen passenden Platz gefunden andem wir uns hätten verewigen können, sonst hätte es ein Chinessisches Nationalstadion mit deutschen Handabdrücken gegeben ;-) Auf jeden Fall sind wir mitten im neuen Stadion gestanden und haben die Baustelle begutachtet. Nach einem kleinen Spaziergang über das Gelände bei welchem wir auch das Schwimmstadion mit den lustigen Bubbels angschaut haben (diesmal nur von aussen) sind wir an einem verdutzten Wachmann vorbei wieder in die Freiheit gehuscht.

Das Nachmittagsprogramm beinhaltete dann den Summerpalace ein bisschen ausserhalb der Stadt mal wieder mit Tempeln, Palästen und was sonst noch so dazu gehört. Dies alles mitten in einer schönen Landschaft an einem kleinen See gelegen. Das Blöde an dem Tempel auf dem Berg war, dass er auf dem Berg liegt und wir ziemlich viele Treppen nach oben steigen mussten. Dafür wurden wir wieder mit einer schönen Aussicht belohnt (von Luftverschmutzung war für chinesische Verhältnisse keine Spur).


So, jetzt bin ich müde und gehe ins Bett....morgen gibts dann mehr.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

erster

Anonym hat gesagt…

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